Urheber: Ke.We.

Letzte Woche haben wir euch die Teekultur in China vorgestellt – diese Woche wollen wir auch gerne eine Teekultur aus einer deutschen Region – aus Ostfriesland vorstellen. Denn auch die ostfriesische „Teetied“ unterliegt auf einem festgelegten Ritual. Diesem entsammt auch der bekannte Satz „Pro Tasse einen Löffel Tee und noch einen Löffel für die Kanne“. Die ostfriesische Teemischung besteht aus einer Mischung aus Assam-Sorten und wird daher zu einem sehr dunklen und eher kräftigen Tee.

Zu Beginn des Rituals wird die Teekanne vorgewärmt (mit heißem Wasser). Die Zubereitung des Tees besteht aus zwei Phasen. Zuerst wird der Tee mit ein wenig siedendem Wasser aufgegossen. Erst nach wenigen Minuten Ziehzeit wird die Kanne dann vollständig mit heißem Wasser aufgefüllt. Bevor der Tee dann in die Tasse gegossen wird, kommt ein „Kluntje“ (ein Stück Kandiszucker) in die Tasse, welches dann herrlich in der Tasse herrlich knistert. Schlussendlich kommt ein Löffelchen Sahne in die Tasse. Dadurch, dass der Tee nicht umgerührt wird, entsteht eine Schichtung in der Teetasse oder im Teeglas (zum Ende hin wird es immer süßer)! Wenn die Kanne halbleer ist, wird so nochmals mit siedendem Wasser aufgefüllt.

Wer keinen Tee mehr möchte, der dreht einfach seine Tasse um oder legt den Löffel quer über die Tasse. Praktisch, nicht wahr?